Open Access-Publikationen: Wege zur Veröffentlichung

Zum Publizieren in Open Access sind hauptsächlich drei sogenannte „Wege“ verfügbar:

1) Gold / „Goldener Weg“

Der goldene Weg oder Gold-Open Access ist die Erstveröffentlichung einer wissenschaftlichen Publikation in einer Open Access-Zeitschrift. Hierfür fallen als Publikationskosten die Article Processing Charges (APC) an.

Zur Suche eines Publikationsorts im Goldenen Weg stehen folgende nützliche Websites/Webtools zur Verfügung:

  • Directory of Open Access Journal (DOAJ): Depositorium der qualitätsgesicherten (nur Gold) Open Access-Zeitschriften
  • Directory of Open Access Books (DOAB): Depositorium der Open Access-Monographien
  • B!SON: Recherchetool eines Open Access-Publikationsort nach dem Inhalt eines Manuskripts (Bereitgestellt von der TIB Hannover und SLUB Dresden)
  • oa.finder: Recherchetool der Open Access-Zeitschriften und die APC (bereitgestellt von der UB Bielefeld, im BMBF-geförderten Verbundprojekt „open-access.network“)

2) Grün / „Grüner Weg“

Unter „Grüner Weg“ versteht man die Zweitveröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels oder einer Monographie auf einem institutionellen oder disziplinären Repositorium. Zu dieser Zweitveröffentlichung sind Publikationskosten, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Vorgabe der Verlage zu beachten. Dabei bietet z. B. das Online-Tool Sherpa Romeo eine Auflistung verfügbarer Optionen sowie Bedingungen zur Zweitveröffentlichung.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Mittweida haben die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Arbeiten auch in MOnAMi (Hochschulschriftenserver der Hochschule Mittweida) zu veröffentlichen.

3) Hybrid / „Hybrider Weg“

In einigen Zeitschriften wird die Möglichkeit angeboten, einen Artikel in einer Subskriptionszeitschrift als Open Access frei zugänglich zu machen („Hybrid-Open Access“). Oft sind hierbei die Kosten höher als beim Gold-Open Access-Format. In einigen Verlagen fällt andererseits im Rahmen von Transformationsverträgen als Publikationskosten die Publish & Read-Fee (PAR-Fee) an, die in der Regel gleichzeitig auch den Zugriff auf den Inhalt von Zeitschriften im Subskriptionsmodell gewährleistet.

Das Hybrid-Open Access-Modell ist umstritten und wird aufgrund der oft höheren Kosten als beim Goldenen Weg und der Gefahr einer Doppelfinanzierung (sowohl für die Subskription als auch Publikation) kritisch betrachtet. Dieses Modell wird daher, solange es sich nicht um transformative Agreements handelt, von der DFG und cOAlition S nicht unterstützt.